Les Deux Cites 2
Französische geistliche Chormusik des 20. Jahrhunderts prägte das Programm des Carl-von-Ossietzky-Chores. Anders jedoch als andere Komponisten dieser Zeit lehnen sich die Werke von Maurice Duruflé, Darius Milhaud und Francis Poulenc an klassische Vorbilder an und interpretieren sie neu.
Während Maurice Duruflé gregorianische Gesänge der Mönche des Klosters Solemnes mit leuchtenden Harmonien und Polyphonie umgibt, bedient sich Francis Poulenc in den Motetten einer madrigalistischen Schreibweise mit bildhafter Ausdeutung einiger Textstellen, während Darius Milhaud in einem beeindruckenden Zyklus die Zerstörung von Babylon und die Schönheit von Jerusalem beschreibt.
Einleitend zur französischen Musik des 20. Jahrhunderts erklangen vier Motetten Claudio Monteverdis. Sie entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts an der Schwelle der Renaissance zum Frühbarock und sind ein Meisterwerk aus einer musikalischen Epoche, die durch Monteverdi wesentlich mitgeprägt wurde.
Aufführungen
am 27. Juni 2010 in der Dorfkirche Französisch Buchholz
am 3. Juli 2010 in der Parochialkirche Berlin-Mitte
am 4. Juli 2010 in der Zionskirche Berlin
Das Programm:
Claudio Monteverdi | Libro primo de moteti di Giulio Cesare Bianchi Cantate Domino canticum novum Domine, ne in furore tuo Christe adoramus te Adoramus te, Christe |
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Francis Poulenc | Quatre motets pour un temps de penitence Timor et tremor Vinea mea electa Tenebrae factae sunt Tristis est anima mea |
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Maurice Duruflé | Notre Père | |
Maurice Duruflé | Quatre motets op. 10 Ubi caritas Tota pulchra es Tu es Petrus Tantum ergo |
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Darius Milhaud | Les Deux Cités op. 170 Babylone Elégie Jerusalem |